Die Herstellung ultradünner, durchstrahlbarer Probenschnitte eröffnet in vielen Forschungsbereichen neue Einsichten, von der Werkstoffkunde bis zur Medizin. Die Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten der Methode stellt das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS im Fraunhofer-Workshop »Ultramikrotomie in der Materialforschung« vom 15.-18. Oktober 2018 in Halle (Saale) vor.
Ob Knochen, Polymere oder Materialien der Mikrosystemtechnik – die Herstellung von ultradünnen, durchstrahlbaren Probenschnitten ist in vielen Anwendungsgebieten gefragt.
Das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS in Halle lädt regelmäßig in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Center für angewandte Mikrostruktur-Diagnostik CAM und der Bethge-Stiftung für angewandte Elektronenmikroskopie zu einem praxisnahen Workshop ein.
Das Programm des Workshops richtet sich gleichermaßen an Anwender und Interessierte aus Wissenschaft, Industrie und klinischen Laboren. In Fachvorträgen werden die Grundlagen der Ultramikrotomie und Cryo-Ultramikrotomie mit Bezug auf praktische Aspekte vorgestellt. Schwerpunkte in diesem Jahr sind die Grundlagen der Ultramikrotomie und Cryo-Ultramikrotomie, Präparation und Kontrastierung von biologischen Materialien und Kunststoffen sowie gerätetechnische Weiterentwicklungen und ergänzende Verfahren.
Ergänzend dazu berichten Referenten aus der Grundlagenforschung, der Industrie und Gerätehersteller über Entwicklungstrends, Erkenntnisse und Probleme der Ultramikrotomie im Umfeld anderer Präparationsverfahren. Die Teilnehmer des Workshops werden unter anderem mit der Herstellung und dem Schneiden mit Glas- und Diamantmesser vertraut gemacht sowie über die Ausstattung von Laboren unterrichtet. Inhaltlich abgerundet wird der Workshop durch einen Vortrag über die historische Entwicklung der Ultramikrotomie.
Die Veranstaltung bietet Gelegenheit, sich mit der Handhabung der Gerätetechnik und dem Zubehör vertraut zu machen und das Schneiden mit Diamantmesser am Mikrotom live zu erleben. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eigene Proben mitzubringen und sich mit anderen Anwendern und Vertretern der Gerätehersteller auszutauschen.